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Eingereichter Leserbrief zum Artikel „Länderspiel in Bremen: Nur Füllkrug ist schon in EM-Form “ von Jean-Julien Beer und Olaf Dorow im Weser-Kurier vom 12.06.2023
Sehr geehrte Damen und Herren!
Der Deutsche Sportbund und Björn Fecker (Präsident des Bremer Fußballverbandes) tolerieren die - den Prinzipien des Völker verbindenen Sports völlig widersprechende - Militarisierung des Sports beim Länderspiel Deutschland - Ukraine (Benefizspiel?) im Bremer Fußballstadion am 12. Juni 2023.
Aus dem oberen Block der Ukrainischen Fans ertönte die Parole „ZSU“ = Zbroini syly Ukrainy = Bewaffnete Kräfte der Ukraine. Auf der Tribüne ein großes Transparent: "Danke jetzt habe ich Leopard". Hunderttausende junge Männer sterben in der Ukraine sinnlos für die US-dominierte NATO, der Krieg eskaliert immer gefährlicher, Milliarden deutsche Steuergelder werden dort sinnlos versenkt und der Weserkurier thematisiert - trotz der Vorkommnisse im Weserstadion - nur das magere 3:3 Ergebnis und den schlechten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft.
Über einen Abdruck würde ich mich freuen.
Rodolfo Bohnenberger (Bremen, 13.06.2023)
Immerhin: dieser Leserbrief wurde von der Weserkurier Redaktion am 16. Juni 2023 auf Seite 24 in gekürzter Form veröffentlicht. Die fragwürdige Kürzung erfolgte definitiv nicht aus Überlänge. Die gekürzte Textpassage: "Hunderttausende junge Männer sterben in der Ukraine sinnlos für die US-dominierte NATO, der Krieg eskaliert immer gefährlicher, Milliarden deutsche Steuergelder werden dort sinnlos versenkt ..."
Es stellt sich dabei die Frage: Wie groß muss der Druck auf die oder in der Redaktion sein, dass selbst eine kleine Leserbriefmeinung nicht unzensiert ihren Platz im Weserkurier haben darf?
Erinnert sein an Artikel 5 GG, Abs. 1: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“
Erinnert sei zudem an die Präambel unseres Grundgesetzes, die gerade in Kriegszeiten eine wesentliche Leitlinie der Regierungspolitik sein sollte: "Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben."
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Sehr gehrte Damen und Herren,
Dominic Johnson spricht von einem „russischen Vernichtungskrieg“ in der Ukraine und stellt damit die russische Armee auf eine Stufe mit dem Vernichtungskrieg der Deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion 1941-44. Damit übernimmt er ungefiltert das Narrativ der ukrainischen Propaganda und malt einen Putin-Hitler an die Wand. Doch eine freie Presse sollte sich um eine möglichst objektive Berichterstattung bemühen und keine interessegeleiteten Tartarenmeldungen verbreiten. Selenskyjs Propaganda schildert das Leben in den von Russland besetzten Gebieten in den dunkelsten Farben. Leider berichten die deutschen Medien kein Sterbenswörtchen über die tatsächlichen Lebensverhältnisse in den Gebieten unter russischer Regie, eine Reportage z.B. von der Krim sucht man in der gesamten deutschen Presselandschaft vergebens. Statt einen Siegfrieden der Ukraine zu propagieren, sollte sich Dominic Johnson für international kontrollierte Volksabstimmungen in den umstrittenen Gebieten einsetzen, um den Krieg zu beenden. Dann könnte die betroffene Bevölkerung selber entscheiden, ob sie lieber von ukrainischen oder von russischen Oligarchen ausgebeutet werden möchte.
Über einen Abdruck würde ich mich freuen.
Mit freundlichem Gruß
Walter Ruffler (Bremen, 23.05.2023)
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Sehr geehrte Frau Hellwig, sehr geehrte Damen und Herren,
am Samstag fand eine große Demo statt mit mehr als 500 Teilnehmern, gegen Waffenlieferungen, gegen die Kriegstreiberei, für die Aufhebung der Sanktionen und gegen die drohende Kriegsgefahr auch in unserem Lande, sowie für Verhandlungen sofort. Diese Tatsache, dieses Ereignis fand nicht Ihr Interesse? Nicht eine Zeile erschien in den Zeitungen darüber. Sie müssen dazu ja keine Meinung haben, aber berichten müssen Sie, das gehört zu Ihren Pflichten. Dies Totschweigen hat inzwischen System und fehlende Berichterstattung ist Parteinahme und hat einen manipulativen Charakter. Darüber bin ich äußerst empört!
Gisela Vormann (Bremen 13.03.2023)
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Sehr geehrte Redaktion,
ich ergänze hier den fehlenden Beitrag zur Demonstration für "Friedensverhandlungen jetzt!" am Samstag, den 11.3.23. Veranstalter und Polizei waren sich einig darin, dass 500 Menschen für Friedensverhandlungen auf die Straße gingen. Das neu gegründete "Bremer Bündnis für Frieden" besteht aus Einzelpersonen, die verschiedenen Gruppen nahestehen, darunter dieBasis, Aufstehen Bremen, Freie Linke, Friedlicher Dialog, Friedensforum u.a., die aber nicht unbedingt für diese Gruppen sprechen.
"Waffen töten Menschen" hieß es auf einem Transparent. Nichts Neues sollte man meinen, doch George Orwell hatte sich wohl nur in der Jahreszahl geirrt, als er voraussah, dass das Wahrheitsministerium verkünden würde: "Krieg ist Frieden".
Trotz der auch für Deutschland brandgefährlichen Situation, die Anlass für diese Demonstration war, hat das Wetter es den Demonstrierenden leicht gemacht, dem Weg des Friedens zu folgen und bei guter Laune zu bleiben. Auch die wunderbare Musik hat einen wichtigen Teil dazu beigetragen.
Mit freundlichen Grüßen
Angela Banerjee (Bremen, 13.03.2023)
[Ergänzung der Aufstehen Redaktion: Im Gegensatz zum Weserkurier hat "buten und binnen" einen kleinen Filmbeitrag gebracht am Samstagabend 11.03.: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/demonstration-gegen-waffenlieferungen-bremen-102.html]
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Sehr geehrte Damen und Herren,
Konrad Litschko kritisiert, dass die von Wagenknecht und Schwarzer ins Leben gerufene neue Friedensbewegung „keine Solidarität mit der Ukraine erkennen lässt.“ Aber gibt es eine größere Solidarität mit der geschundenen Bevölkerung in der Ukraine, als einen baldmöglichsten Waffenstillstand anzustreben? Ist es ein Ausdruck von Solidarität mit den Menschen, wenn Anton Hofreiter (Grüne) und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) Panzer und Munition für die ukrainische Armee fordern und keinerlei Gedanken an ein schnelles Ende des wechselseitigen Mordens verschwenden? Das beste wäre es, wenn sich die Kriegsparteien auf die Durchführung von Volksabstimmungen unter Führung und Kontrolle der UNO in den umstrittenen Gebieten einigen würden. Dann könnte die betroffene Bevölkerung selber entscheiden, ob sie zur Ukraine oder zu Russland gehören will. Denn Staaten sollten für ihre Bürger da sein und nicht die Bürger für die Staaten und deren territoriale Integrität. Wenn es die betroffene Bevölkerung will und es zur Lösung eines kriegerischen Konfliktes beiträgt, dann sollten auch irgendwann einmal gezogene Grenzen nicht sakrosankt sein.
Über eine Veröffentlichung würde ich mich freuen.
Mit freundlichem Gruß
Walter Ruffler (Bremen, 28.02.2023)
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