Der Verein Deutsch_Russische Friedens_Tage e.V. setzte seine Reihe von Veranstaltungen, gewidmet dem 80. Jahrestag der Befreiuung Leningrads, am 10. Februar 2024 mit dem "Leningrad-Konzert" fort. Im großartigen Raum der Kirche Unser Lieben Frauen in Bremen hatten die Organisatoren ein abwechslungsreiches und attraktives Programm zusammengestellt. Besonders bejubelt wurde das Streichquartett mit der Musik von D. Schostakowitsch und mit Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sowie der junge Geiger Alexander Kulitzkiy, der zwei Sätze aus der Partita Nr. 2 von J. S. Bach spielte. Es wurden die Werke aufgeführt, u.a. von D. Schostakowitsch, M. Mussorgski, L.v. Beethoven, J.S. Bach, die auch im belagerten und ausgehungerten Leningrad gespielt worden waren. Kunst und Kultur waren damals lebendig und lebenswichtig - mitten in einem unvorstellbar grausamen Krieg. Am Schluss wurde es noch einmal explizit politisch.

Höre, Israel

Von Erich Fried

(2010)

Als wir verfolgt wurden,
war ich einer von euch.
Wie kann ich das bleiben,
wenn ihr Verfolger werdet?

Eure Sehnsucht war,
wie die anderen Völker zu werden,
die euch mordeten.
Nun seid ihr geworden wie sie.

Ihr habt überlebt,
die zu euch grausam waren.
Lebt ihre Grausamkeit
in euch jetzt weiter?

Den Geschlagenen habt ihr befohlen:
"Zieht eure Schuhe aus".
Wie den Sündenbock habt ihr sie
in die Wüste getrieben,
in die große Moschee des Todes,
deren Sandalen Sand sind,
doch sie nahmen die Sünde nicht an,
die ihr ihnen auflegen wolltet.

Der Eindruck der nackten Füße
im Wüstensand
überdauert die Spuren
eurer Bomben und Panzer.

Ein Kampf mit Rhythmus – Das Assange-Konzert gab den Drive!

Sie gaben der Assange-Solidaritätsbewegung erneut den Drive, den der lange Marsch für die Freiheit von Julian Assange braucht: Die Künstler des vierten Solidaritätskonzerts für Julian Assange. „Mit Gesang wird gekämpft", lautete der Titel eines alten Liederbuchs; denn schon früher war klar, dass Musik den Kämpfen jenen Drive verleiht, der für den langen Atem notwendig ist. Und einen langen Atem braucht die Bewegung für Assange. Seit April 2019 sitzt der wegen Spionage angeklagte Journalist Assange in einem Londoner Gefängnis. In den USA droht ihm eine Haftstrafe bis zum Lebensende.

Russische Künstler und Künstlerinnen haben es zur Zeit nicht leicht , wo russophobe Einstellungen und Aktionen überhand nehmen. Um so wichtiger war es, der russischen Kultur in Bremen einen Abend zu widmen. Es war die fünfte Veranstaltung in der Reihe "Russische Lyrik im Spiegel der Zeit"; dieses Mal standen Wladimir Majakowskij (1893 - 1930) und Sergej Jessenin (1895 - 1925) im Mittelpunkt. Auf dem Programm standen ihre berühmten und in der russisch-sprachigen Welt immer noch beliebten Gedichte im Mittelpunkt. Sie spürten in ihrer Lyrik den Wandel im damaligen Russland und der späteren Sowjetunion nach. Vorgetragen wurden sie in russischer Sprache von Irene Baumann und Tatjana Hilkewitsch sowie auf deutsch von Serhat Bilgin und Rolf Becker, dem bekannten Schauspieler und Rezitator. Ergänzt wurde die Lyrik durch Erzählungen und Berichten aus dem Leben der beiden Dichter und durch viel Musik. Es spielten Valerij Holstein auf dem Bajan, Tim Shikoré und Vladimir Papadopoulos mit Gitarre und Gesang, und es sang der Chor "Rodina" (i.e. Heimat) mit seinen Solistinnen unter der Leitung von Slava Kravets. Veranstalter waren der Deutsch_Russische Friedens_Tage e.V. in Kooperation mit der Volkshochschule Bremen. Das Publikum war am 15. Juni 2023 zahlreich in den großen Saal gekommen und klatschte begeistert Beifall. Es war ein bewegender Abend und konnte einen Einblick geben in die reiche russische Kultur. Video: Marlies und Sönke Hundt

Am 03.06.2023 fand in Hamburg das erste Solidaritätskonzert für Julian Assange statt. Organisiert wurde das Konzert von Hamburg4Assange, unterstützt wurde es von dieBasis und dem Rudolf Steiner Haus. Herzlichen Dank an alle Unterstützer, Mitwirker und Gäste, die das erste Solikonzert für Julian Assange in Hamburg zu einer wirklich großartigen und tollen Veranstaltung haben werden lassen. Für die Freiheit von Julian Assange.

Der amerikanische Geheimdienst CIA finanzierte nach dem Zweiten Weltkrieg enorme Summen, um hochrangige europaeische Kuenstler und Schriftsteller zu manipulieren. Die Dokumentation weist nach, dass die Einflussnahme des CIA bis in die Redaktionen westdeutscher Verlage und Sendeanstalten reichte und dass prominente Kuenstler wie der spaetere Nobelpreistraeger Heinrich Boell unwissentlich fuer den amerikanischen Geheimdienst taetig waren. Mehrere hundert Millionen Dollar investierte der US-Auslandsgeheimdienst, um in einer der groessten Nachkriegsoperationen ein weltweites Kulturnetz zu knuepfen. Zentrum der CIA-Aktivitaeten war der "Kongress fuer kulturelle Freiheit" -- eine Organisation mit Sitz in Paris unter vollstaendiger Kontrolle der dort taetigen US-Agenten. ...

Friedlicher Widerstand hat viele Gesichter. Allen anderen sei gesagt - die Türen sind offen, unsere Herzen auch. Auf das wir zugewandt, empathisch, friedlich und humorvoll bleiben. Lasst uns gemeinsam ein neues Haus für die Menschheitsfamilie bauen und die Übermacht der Großkonzernen brechen. Die Aufarbeitung läuft und ist nicht aufzuhalten. In Verbundenheit und Dankbarkeit für Euer Wirken - Jens

Heinrich Vogeler - ein deutsches Schicksal, das mit einer Karriere als ein gefeierter Maler, Grafiker, Designer und Architekt des Jugendstils begann und 1942 in einem Kolchos bei Kornejewka in Kasachstan ein tragisches Ende fand. In jungen Jahren zieht es ihn nach Worpswede, wo er seinen "Barkenhoff" zum Künstlerzentrum macht.

Die Heinrich-Vogeler-Triologie kann jetzt hier in aller Ausführlichkeit betrachtet werden.

Heinrich Vogeler 2: Vom "Märchenprinzen" zum Pazifisten und Kommunisten
https://youtu.be/6PaLRjg17kA

Heinrich Vogeler 3: Sinjes Tagebuch - eine Liebesgeschichte
https://youtu.be/Hn-u2ECdV7A

Solikonzert Julian Assange

Assange hatte es u.a. gewagt, die Kriegsverbrechen der US-Armee im Irak zu publizieren und damit das Märchen vom chirurgisch sauberen High-Tech-Krieg der USA vollkommen zerstört. Zu Anfang war es ihm noch möglich seinen Enthüllungsjournalismus auch über deutsche Leitmedien wie z.B. den SPIEGEL zu publizieren. Das war schnell vorbei. Heute gilt für 99% der deutschen Presseerzeugnisse der Befehl aus Washington, der da lautet: Assange totschweigen oder wenn überhaupt ein Bild von ihm publizieren, das den Propagandavorgaben der CIA entspricht.

Julian Assange sitzt seit Jahren unter menschenunwürdigen Bedingungen völlig zu Unrecht in einem britischen Gefängnis. Er hat Kriegsverbrechen veröffentlicht und Informationen verbreitet, die unbedingt an das Licht der Öffentlichkeit gelangen mußten. Jetzt soll er in die USA ausgeliefert werden, wo ihn 175 Jahre Haft erwarten. Wir werden nicht aufhören auf dieses unglaubliche Unrecht aufmerksam zu machen, bis Julian Assange endlich aus der Haft entlassen wird und die Verantwortlichen sich einer Aufarbeitung des Falles stellen müssen.

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