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Kanzler Merz (und die Bundes-CDU) will nun zehntausende Bürgergeld-Bezieher in die Obdachlosigkeit drängen. Denn das wäre die Folge, wenn seine Vorschläge sich durchsetzten in der jetzigen Mangelsituation an kommunalem, bezahlbarem Wohnraum. Die von Merz medial inszenierte staatliche Refinanzierung von "20 Euro/qm-Mieten" ist ein irrelevanter Ausnahmefall. Die von Merz geplante Pauschalierung der staatlich übernommenen Kosten der Unterkunft (KDU) beim Bürgergeld würde als versteckte Leistungskürzung wirken und das Risiko von Obdachlosigkeit erhöhen.
Zudem: Das System der KDU (Kosten der Unterkunft) im Bürgergeld ist eine versteckte Subventionierung profitorientierter Wohnungskonzerne, die sich über den Umweg der KDU ihre profitablen Mieteinnahmen, die die Mieter normalerweise gar nicht bezahlen könnten, staatlich garantieren (aufstocken) lassen. Das wird natürlich von Merz nicht verraten, schließlich hat BlackRock als Investor davon vorzüglich profitiert. Von jedem Euro Miete bei VONOVIA gehen 37 Cent an die Aktionäre, also z.B. Black Rock. Die gesellschaftliche Grundversorgung mit Wohnraum gehört in gesellschaftliche - nicht in Rendite orientierte - Hand, der Grund und Boden daraf kein Spekulationsobjekt sein. Stattdessen wird jetzt üble Propaganda gegen die deutsche Armutsbevölkerung, die Bürgergeldbezieher gemacht.
Wir brauchen unbegrenzte Sozialbindungen von Sozialwohnungen, ausreichend bezahlbaren Wohnraum in gemeinnützigen und kommunalen Wohnungen, wo es dann wegen der leistbaren Miethöhe deutlich weniger Anlass für staatliche Bezuschussung gäbe. Außerdem müssten die Kommunen zu gezielter Bodenbevorratung übergehen, statt kommunalen Grund und Boden weiter zu privatisieren und damit jede Handlungsmöglichkeit aus der Hand zu geben. Dafür müssten, statt hunderte Milliarden in Rüstung zu stecken, hunderte Milliarden in kommunalen Wohnungsbau auf kommunalem Gund und Boden investiert werden.
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PRESSEMITTEILUNG Beirat Horn-Lehe: Kinder- und Jugendarbeit sichern – Insolvenz von Petri & Eichen macht Handlungsbedarf deutlich
Bremen, 4. Juli 2025 – Der Beirat Horn-Lehe hat auf Initiative des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einen Antrag zur Sicherung und Weiterentwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil einstimmig beschlossen. Hintergrund ist das laufende Insolvenzverfahren des Trägers Petri & Eichen, der derzeit das Jugendhaus Horn-Lehe verantwortet. „Die Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil darf nicht unter strukturellen und finanziellen Schwierigkeiten der Trägerlandschaft leiden“, betont Manfred Steglich, Mitglied im Beirat Horn-Lehe für das BSW. „Wir brauchen Planungssicherheit, Verlässlichkeit und ein tragfähiges Konzept, das die Angebote langfristig absichert.“
Der Antrag fordert das Sozialressort auf, kurzfristig wie mittelfristig die Finanzierung der Jugendarbeit im Stadtteil zu gewährleisten, ein transparentes Monitoring der aktuellen Trägerstruktur einzuführen und frühzeitig Alternativen zu prüfen, sollte Petri & Eichen die Arbeit nicht weiterführen können. Ziel ist die Aufrechterhaltung der Angebotsstruktur, ein qualitätsgesicherter Übergang im Fall eines Trägerwechsels und die aktive Einbindung des Beirats sowie der Nutzer*innen in alle weiteren Schritte.
Zudem verweist der Antrag auf eine zweite, grundlegende Problematik: den zunehmenden Druck auf die freie Kinder- und Jugendhilfe in Bremen durch sinkende Planungssicherheit und stagnierende Fördermittel. In mehreren Stadtteilen – darunter auch sozial belastete Quartiere wie Osterholz und Hemelingen – häufen sich Berichte über Personalengpässe, gekürzte Öffnungszeiten und ausfallende Angebote. Insbesondere die veränderte Mittelvergabe sowie Kürzungen im Bereich der ESF-Fördermittel verschärfen die Situation erheblich. „Die finanziellen Rahmenbedingungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit müssen dringend verbessert werden“, so Steglich. „Es reicht nicht, auf Krisen zu reagieren. Wir brauchen eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung, die dem Bedarf vor Ort gerecht wird – in Horn-Lehe und darüber hinaus.“
Manfred Steglich, Mitglied im Beirat Horn-Lehe, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW – Vernunft und Gerechtigkeit)
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Wohnen als soziale Infrastruktur. Strategien für eine soziale Wohnungsversorgung. 26. Juni 2025, 16:00 - 18:00 Uhr, Forum am Domshof 6, Bremen.
Referent: Dr. Andrej Holm sowie Kommentar von Prof. Dr. Pia Lange. Ähnlicher Vortrag - Video aus 2023
Ein besonders brisantes Thema im Armutsbericht 2025 ist die Wohnkostenbelastung. In Bremen sind 29,3 % der Bevölkerung nach Abzug der Wohnkosten armutsgefährdet. Das zeigt: Wohnen ist längst zu einem Armutsrisiko geworden vor allem, weil Profite über Gemeinwohl gestellt werden. Die Privatisierung öffentlicher Wohnungsbestände, steigende Mieten und fehlender Neubau im unteren Preissegment verschärfen die Lage zusätzlich. Eine echte Antwort auf diese Entwicklung wäre eine konsequente Förderung des sozialen Wohnungsbaus, ein Mietenstopp in angespannten Regionen sowie eine Entprivatisierung öffentlicher Wohnflächen. Doch bislang bleiben die Maßnahmen zahnlos und symbolisch.
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Sabine Broeck, Professorin an der Uni Bremen, hat den folgenden Brief an die Uni-Leitung in Bremen (Rektorin Prof. Dr. Günther) geschrieben nach Bekanntwerden des Verbots einer Veranstaltung am 28. Juni 2025 mit der bekannten Psychanalytikerin Iris Hefets aus Berlin, eine der Gründerinnen und Vorstandsmitglied der "Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost". (Update 1. Juli: Die hochinteressante Veranstaltung fand natürlich trotzdem, an einem anderen Ort, statt - hier das VIDEO dazu.)
Rektorat, Frau Prof. Dr. Günther Universität Bremen
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Günther,
mit größter Bestürzung, mit noch größerem Unverständnis und unfassbarer innerer Verzweiflung habe ich heute von dem Ihrerseits ausgesprochenen Verbot der Raumnutzung für eine Veranstaltung mit der Psychoanalytikerin Iris Hefets erfahren.
Wie Sie leicht aus einschlägigen Quellen erfahren können, ist Frau Hefets, eine jüdische israelische Therapeutin, eine in dem internationalen Berufstand der PsychoanalytikerInnen sehr angesehene Spezialistin für Traumaforschung und Holocaust-Erinnerung. Sie ist in verschiedenen Foren öffentlich aufgetreten und hat wissenschaftlich sowie auch für das deutsche Feuilleton publiziert, nur zum Beispiel in der Berliner Zeitung, in einem Essay im Jahr 2021. Sie gehört ebenfalls dem Verein Jüdische Stimme für den Frieden in Nahost an, einer demokratisch arbeitenden Gruppierung, die für ihre Arbeit 2019 den Göttinger Friedenspreis erhielt.
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Freiheit für Palästina Demonstration in Bremen am 20. Juni 2025. Redner auf dem Bahnhofsvorplatzwar Heiko Gottschall (BSW). Ebubekir von der Palästinensischen Gemeinde Bremen sprach auf der Zwischenkundgebung (Sielwallkreuzung)
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