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Leserbrief zum Artikel „Kramp-Karrenbauer hat Interesse an Kauf“ (WK vom 20. April 2020, Seite 4)
Es ist nicht das erste Mal, daß die Verteidigungsministerin mit provozierenden Forderungen an die Öffentlichkeit tritt, trotzdem bin ich zutiefst schockiert zu hören, daß von Frau Kramp-Karrenbauer gerade jetzt, mitten in der weltweiten Coronakrise fünfundvierzig Kampfjets für die Bundeswehr gefordert werden. Plant sie etwa schon weitere Kriege, während überall auf der Welt verzweifelt um die Rettung von Menschenleben gekämpft wird?
Wenn wir etwas aus den letzten Wochen gelernt haben sollten, dann ist es das, daß ein weltweites solidarisches Miteinander durch nichts zu ersetzen ist. Sehen wir nicht gerade an der Situation auf den griechischen Inseln und in den eigenen Erstaufnahmestellen für Geflüchtete welche furchtbaren Folgen Kriege für die Menschen haben?
Die Einsparungen im Gesundheits- und Sozialsektor sind für viele Menschen sind zu einer Bedrohung für das eigene Leben geworden; es fehlt überall in den Kliniken an Personal und Ausstattung. Wo auch in Deutschland hunderttausende von Menschen durch die mit der Pandemie einhergehenden Schließungen existentiell bedroht sind, können wir unsere Steuergelder wahrlich besser anlegen, als sie in neue Waffensysteme zu investieren. Darum kann ich über die Überlegungen der Verteidigungsministerin nur den Kopf schütteln. Verantwortungsvolle Regierungspolitik sieht für mich anders aus!
Petra Scharrelmann
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Lesermeinung zum Weserkurier-Artikel: "US-Kampfjets: Kramp-Karrenbauer hat Interesse an Kauf"
Rote Karte für Apologeten der „nuklearen Teilhabe“
Aufrüsten statt Abrüsten – so stellt sich die Politik von Frau Kramp-Karrenbauer dar. Jetzt will sie zur Sicherung der „nuklearen Teilhabe“ in den USA für ca. 20 Milliarden Euro Bomber und Kampfflugzeuge kaufen. Was bedeutet „nukleare Teilhabe“ in der Nato? In Büchel (Eifel) lagern etwa 20 amerikanische Atombomben. Diese unterliegen der Befehlsgewalt von amerikanischen Offizieren. Diese handeln im Interesse amerikanischer Weltmachtstrategien. Regelmäßig üben deutsche Piloten den Abwurf dieser Atombomben auf europäische Ziele. Hier stellt sich die Frage, ob die Befürworter einer solchen Absicht skrupellose Hasadeure sind? Der Abwurf von US-Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki sollte Mahnung genug sein. Frau Kramp-Karrenbauer und Heiko Maas, auch er befürwortet die „nukleare Teilhabe“, haben für diesen Irrsinn die Rote Karte verdient! Die Verschwendung von Steuergeld für den möglichen Atomtod ist auch angesichts der großen finanziellen Erfordernisse zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise konsequent abzulehnen!
Horst Otto
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Leserbrief zum Artikel „Zwangsverzicht auf Machtdemonstration“ im Weser-Kurier vom 18. April 2020
Der Artikel blendet den eigentlichen Anlass für die russischen Feierlichkeiten am 9. Mai völlig aus: nämlich den Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion 1941. Mit dem von ihm begonnenen Krieg hat Deutschland gegenüber dem russischen Volk eine geschichtliche Schuld auf sich geladen, zu der es sich bis heute weder ideell noch materiell glaubwürdig bekannt hat: mehr als 25 Mio. zivile und militärische Todesopfer, also etwa die Hälfte aller Kriegstoten des 2. Weltkrieges , 2 Mio. systematisch dem Verhungern preisgegebene sowjetische Kriegsgefangene allein innerhalb von wenigen Monaten, Zerstörung, Ausbeutung und Terror in jeder nur erdenklichen Form.
Ist es dem Artikel gar nichts wert, vor allem daran zu erinnern und so deutlich zu machen, dass man in Russland die unsäglichen Schrecken und Opfer des Krieges nicht vergessen kann? Und können sich die Autoren nicht vorstellen, dass NATO-Großmanöver wie das (kürzlich nur wegen Corona abgebrochene) „Defender 2020“ eingedenk der furchtbaren Vergangenheit kaum geeignet sind, der russischen Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln?
Wäre nicht gegenüber Russland, wie gegenüber anderen Völkern und Ländern auch, eine Erinnerungskultur notwendig, die dazu beiträgt, dass sich das vom russischen Volk erlittene unermessliche Leid nie mehr wiederholt und damit auch Deutschland zukünftig von den apokalyptischen Folgen eines neuen Krieges verschont bleibt?
Lothar Peter
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Leserbrief zu Sarah Ryglewskis Beitrag über die Finanzierung der Grundrente im Weserkurier vom 1.3.2020
Wenn Sarah Ryglewski die Grundrente als einen Meilenstein in der deutschen Sozialpolitik bezeichnet, von einem großen Erfolg redet, der die Lebensleistung hart arbeitender Menschen anerkenne, so kann dies nur als Verhöhnung eines Großteils der Rentnerinnen und Rentner bezeichnet werden. Da hier nicht der Platz ist, das ausführlich darzulegen, wird hier nur ein Punkt herausgegriffen: es ist skandalös, dass von einer Partei, die sich früher einmal vor allem den sozial Schwachen verbunden fühlte, gerade diejenigen, die die niedrigsten Rentenpunkte vorweisen können, explizit ausgenommen werden.
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Im Widerspruch
Das bevorstehende Großmanöver der US-Army „Defender 2020“ mit insgesamt 37000 Soldatinnen und Soldaten aus 16 NATO-Staaten sowie aus Finnland und Georgien ist nicht nur friedenspolitisch kontraproduktiv, weil es die Spannungen mit Russland weiter erhöht, sondern auch ökologisch unverantwortbar. Die Gefahr einer möglichen direkten Konfrontation zwischen der US-Army und militärischen Verbänden von NATO einerseits und Russlands andererseits besteht.
Im „2 plus 4“- Vertrag von 1990, der Grundlage der deutschen Einheit, wurde vereinbart: "Von deutschem Boden soll nur Frieden ausgehen." Im Widerspruch dazu wird unser Land laut Bundesverteidigungsministerium eine zentrale Rolle als Mitbeteiligter und logistische Drehscheibe spielen. Während der Transporte dürfte es zu schweren Einschränkungen des Straßen- und Schienenverkehrs entlang der Transportstrecken kommen. Die Bundeswehr hat bereits vorsorglich mit der Deutschen Bahn AG eine Vorfahrtsregel für das Militär vereinbart.
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