Haben Sie schon einmal von der Trusted News Initiative (TNI) gehört?

SendemastenDiese Frage stellt Kommunikationswissenschaftler Michael Meyen, Professor an der Ludwig Maximilians Universität München, in dem neuen Print- und Online Magazin https://www.vierte.online/das-magazin/ , wie auch in seinem Blog https://medienblog.hypotheses.org.

Seine Recherchen haben Folgendes ergeben (Auszüge): "Die Abteilung Agitation sitzt heute nicht mehr in einer Parteizentrale und auch nicht in Berlin." ... "Die TNI vereint das Who‘s Who der westlichen Meinungsfabriken. Nachrichtenagenturen (AP, AFP, Reuters), Rundfunkanstalten (die European Broadcasting Union, in der auch ARD, ZDF, SRG und ORF sind, sowie die kanadische CBC), große Zeitungen (Financial Times, Washington Post, Wall Street Journal, The Hindu), die Internetgiganten (Microsoft, Google, YouTube, Twitter, Facebook, First Draft) und das Reuters Institute for the Study of Journalism, eine wissenschaftliche Einrichtung an der Universität Oxford, die vor allem vom Medienkonzern Thomson Reuters gesponsert wird." ..."Am 27. März 2020 verkündete die TNI, dass man sich ab sofort gegenseitig alarmieren werde, wenn „Fehlinformationen“ oder „Verschwörungstheorien“ in Sachen Corona auftauchen. Und am 10. Dezember 2020, kurz nach der Biontech-Pfizer-Zulassung in Großbritannien, konnte man bei der BBC lesen, dass sich die TNI nun auf dieses Thema stürzen und alles unterdrücken werde, was die Coronagefahr herunterspielen und gegen eine Impfung sprechen könnte. Also: Videos löschen, Kanäle sperren, das Netz mit Warnhinweisen fluten, Reichweite drosseln."

 

Der Mainstream-Journalismus in der Krise? Oder ist dieser Journalismus ein lang aufgebautes System, um mit Propaganda, Filterung, Weglassungen, Desinformation und Formen von gezielter Meinungsbildung ein Herrschaftssystem zu stützen, welches denen dient, die diese Medien besitzen? Einseitige Berichterstattung, gleichgeschaltete Meinungs- und Wissensvermittlung, pro-transatlantische NATO-freundliche Tendenzen und Stigmatisierung Andersdenkender sind nur ein Teil des Problems heutiger Leitmedien. Dazu kommt eine parteipolitische Einflussnahme durch Personalbesetzung und Staatsfinanzierung, die eine Unabhängigkeit dieser "vierten Gewalt" stark in Zweifel bringen lassen. In diesem Interview erörtern wir die strukturellen Probleme der Medienlandschaft und warum freie alternative Medien einen wichtigen Beitrag zur Demokratisierung einseitiger Medienlandschaften leisten können und sollen.