Leserbrief zum Kommentar von Jürgen Hinrichs "Ein Glücksfall" im Weser-Kurier vom 30.07.2022

Sehr geehrte Damen und Herren!

Jürgen Hinrichs ist begeistert vom deutschen Wirtschaftsminister: Robert Habeck sei "der große Kommunikator in der Regierung", er schaffe es, "mit einfachen Worten komplexe Zusammenhänge zu erklären". Leider löse er dennoch "Unmut und Aggressionen" aus, weil er der "Überbringer" schlechter Nachrichten sei. Leider hat Habeck die schlechten Botschaften mit verursacht. Bereits vor Beginn von "Putins Krieg" hat er das Genehmigungsverfahren für die Gasröhre Nord Stream 2 abgebrochen, wie dies die US-Regierung verlangt hat. Und nach dem Angriff auf die Ukraine haben Bundesregierung und EU massive Sanktionen beschlossen, die laut Grünen-Ministerin Baerbock Russland "ruinieren" sollen. Kann man es Putin verdenken, dass er nun Habeck und Co. zeigt, was eine Harke ist und die Gaslieferungen drastisch drosselt? Offenbar schaden die Sanktionen der deutschen Wirtschaft und Bevölkerung mehr als Putin. Ist das klug eingefädelt von Wirtschaftsminister Habeck, den Jürgen Hinrichs einen "Glücksfall für die Republik" nennt? Habeck sollte umgehend die Betriebsgenehmigung für Nord Stream 2 erteilen, damit das deutsche Volk gut durch den Winter kommt und sich für die Streichung der Sanktionen gegen Russland einsetzen. Denn Putins Krieg wird nicht durch Sanktionen gestoppt, sondern nur durch eine Politik der "westlichen Wertegemeinschaft", die die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands anerkennt.

Über einen Abdruck würde ich mich freuen.

Walter Ruffler (Bremen, 01.08.2022)