Wie die Chinesen Argentinien mit Photovoltaik unterstützen und sich in Jujuy das Lithium sichern

Cauchari ist der größte Solarpark Südamerikas. Er befindet sich über 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Paneele soweit das Auge reicht. Saubere High Tech in der Hochebene der Anden. Er könnte mit seiner installierten Gesamtleistung von 315 Megawatt fast die gesamte Provinz Jujuy im argentinischen Norden mit Strom versorgen. Und wem verdanken die Argentinier diesen Segen? Natürlich den Chinesen, die sich – kaum ein Zufall – ganz in der Nähe eingekauft haben, um schon in diesem Jahr dort Lithium zu gewinnen. Lithium ist das derzeit begehrteste Leichtmetall. Man braucht es für Handys, Computer und die leistungsfähigen Batterien der Elektroautos. Von ihm hängt die Energiewende ab. Das Problem ist nur: es gibt davon viel zu wenig und der Abbau ist alles andere als ökologisch. Fast drei Viertel werden im ABC-Dreieck vermutet, hoch in den Anden, im argentinischen Norden, in der chilenischen Atacama-Wüste und im bolivianischen Uyuni. Der Kampf um diesen Rohstoff ist in vollem Gang. Die Deutschen stehen dabei ganz hinten in der Schlange.