Neuer Fall von cancel culture in Bremen

cancel culture in BremenDie Stadt Bremen löschte im Oktober den Link zur "Visitenkarte" des Bremer Friedensforum auf ihrem Internetauftritt "bremen.de". Zuständig für den Interentauftritt ist das Wirtschaftsressort von Kristina Vogt (DieLinke). Die Löschung vollzog sich ohne jede Vorabinformation, obwohl das seit über 40 Jahren in der Bremer Zivilgesellschaft bekannte Bremer Friedensforum mit seiner Visitenkarte bei bremen.de schon seit 2 Jahrzehnten vertreten ist. Auf Mail-Nachfrage und ungewöhnlich langer "Bedenkzeit" äußerte sich schließlich der Pressesprecher der Wirtschaftssenatorin (Kristina Vogt, DieLinke) mit einer abstrusen Begründung:

Das Bremer Friedensforum hätte einen Beitrag auf seiner Webseite zum Krieg in Israel/Palästina mit dem Titel: „Gewaltexplosion im israelisch-palästinensischen Konflikt“ veröffentlicht, in dem u.a. verlinkt wurde zu einer Erklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag; deren Formulierungen würden angeblich „den Staat Israel, israelische Staatsbürger und Jüdinnen und Juden diffamieren“. Das Bremer Friedensforums hätte (neben einem kurzen Eingangstext) unkommentiert "auf Dokumente, bzw. auf Websites Dritter verwiesen, unter anderem auf eine Stellungnahme der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, einen Beitrag des Bundesausschusses Friedensratschlag und auf ein Dokument von Arn Strohmeyer."

Bernhard Trautvetter hat diese Bremer "Ausgrenzung der Friedensbewegung" nun in einem Beitrag der bundesweit bekannten Nachdenkseiten am 14.11.2023 kommentiert.

Aufstehen Bremen fordert die Bremer Landesregierung auf, diesen mit völlig verzerrten, falschen Unterstellungen unterfütterten Ausgrenzungs- und Zensurakt rückgängig zu machen. Es ist skandalös, wie hier mit einem engagierten, zivilgesellschaftlichen Akteur umgegangen wird, der vor 40 Jahren auch von jüdischen Widerstandskämpfern gegen das Naziregime gegründet wurde und sich nachfolgend große Verdienste in seinem Einsatz für Frieden, gegen Faschismus, Antisemitismus und Rassismus und gegen die Militarisierung der Gesellschaft in Bremen erworben hat.