Bremer Friedensforum zur Bundestagsentscheidung: "Umfassende Unterstützung für die Ukraine"

Abrüsten Geld für Pflege und Gesundheit Ostermarsch 2022 BremenBremen. "Umfassende Unterstützung für die Ukraine" - 586 Ja-Stimmen, 100 Nein-Stimmen, sieben Enthaltungen bei 43 nicht abgegebenen Stimmen für den Antrag der Fraktionen der Ampelkoalition und der CDU/CSU bedeuten: Ab sofort ist Deutschland offiziell Kriegspartei und damit für alle Folgen mitverantwortlich.

Begrüßt und verabschiedet wurden heute im Deutschen Bundestag u.a.
• der weitere Ausbau der Truppenpräsenz der NATO an ihrer Ostflanke, auch durch weitere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr über die bisher beschlossene Stärkung hinaus, insbesondere im Baltikum;
• die Lieferung benötigter Ausrüstung an die Ukraine fortzusetzen und wo möglich zu beschleunigen und dabei auch die Lieferung auf schwere Waffen und komplexe Systeme etwa im Rahmen des Ringtausches zu erweitern, ohne die Fähigkeiten Deutschlands zur Bündnisverteidigung zu gefährden;
• die Schaffung eines „Sondervermögens Bundeswehr“ zur Stärkung der Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit in Höhe von 100 Milliarden Euro;
• die von der Bundesregierung angekündigte Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten an modernen westlichen Waffen in Deutschland bzw. auf NATO-Bündnisgebiet.

In der Ukraine stehen das leistungsstärkste Atomkraftwerk Europas, die immer noch gefährliche Nuklearruine Tschernobyl und drei weitere Standorte für Atomstrom. Sie können im schlimmsten Fall zu einer Atombombe werden. Den Krieg in der Ukraine weiter zu eskalieren gefährdet die Zivilisation.

Diese Kritik gilt gleichermaßen für Russland und für alle weiteren Staaten, die dort mit ihren Waffen kämpfen lassen. Wer sich an dieser Eskalationsspirale beteiligt, der verletzt die Überlebensinteressen der Menschen in der Ukraine und die aller Bewohner:innen Europas.

Bremer Friedensforum, Pressemitteilung 28.4.2022

 Bundestag Entscheidung Kriegseintritt mit schweren Waffen