Leserbrief zum Artikel "Der Schauspieler Volker Bruch engagiert sich in Querdenken-Partei" von Erik Peter in der TAZ (05.05.2021) S. 2

Sehr geehrte Damen und Herren!

Erik Peter kritisiert den bekannten Schauspieler Volker Bruch, dass er die Aktion #allesdichtmachen von über 50 Schauspielern mit organisiert hat und nun auch noch in die Partei "Die Basis" eingetreten ist. Damit habe er sich "in eine Ecke mit Rechten und Aluhüten gestellt", mein Erik Peter. Als Begründung führt er an, dass "Die Basis" eine "neue, menschen- und naturgemäße Gesellschaftsordnung" anstrebe. In der Tat sieht "Die Basis" ein grundlegendes Problem darin, "dass immer mehr Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wirtschaftlichen Maximen der Gewinnmaximierung und /oder dem politischen Machtgewinn und -erhalt untergeordnet werden". Das will "Die Basis" ändern, indem "im politischen Leben eine durchgängige, direkte Beteiligung der Bürger durch basisdemokratische Verfahren gewährleistet wird", und der Staat solle "wirtschaftliche Rahmenbedingungen und steuerliche Anreize festlegen, durch die die wirtschaftliche Tätigkeit dem sozialen und ökologischen Gemeinwohl dient," und "Die Basis" setzt sich für "die Besteuerung in Deutschland tätiger, internationaler Konzerne" ein.

Das sind meines Erachtens hehre Absichten, und wenn Erik Peter abwertend meint, das entspräche "anthroposophischer und esoterischer Manier", dann hätten Anthroposophie und Esoterik zumindest in diesem Punkte Recht, und Erik Peters missgünstiges Geschwurbel würde nichts weiter sein, als der misslungene Versuch, die politische Position von Volker Bruch zu diskreditieren.

Auch der Berliner Tagesspiegel schwurbelt seit Tagen in ähnlicher Weise gegen Volker Bruch, hatte heute aber ein Einsehen, dass es so nicht geht, indem er entschuldigend schreibt: "In einer vorherigen Version konnte der Eindruck entstehen, dass die Partei 'Die Basis' und Volker Bruch rechtsextremistisches Gedankengut hegen. Das war nicht unsere Absicht. Wir haben den Artikel entsprechend korrigiert." Es stünde Erik Peter und der TAZ ebenfalls gut an, ihr lästerliches Geschwurbel gegenüber Volker Bruch zu widerrufen.

Quelle für das Zitat aus dem Tagesspiegel:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/ard-nimmt-stellung-zu-volker-bruch-wir-kommentieren-politische-aktivitaeten-nicht/27161000.html

Über eine Veröffentlichung würde ich mich freuen.

Mit freundlichem Gruß

Walter Ruffler (Bremen, 06.05.2021)