AG Frieden

Für die Treffen der Aktionsgruppe Frieden bitte unter Termine nachschauen, da es gelegentliche Abänderungen gibt.

Es sind immer schrecklichere Nachrichten, die uns aus der Ukraine erreichen. Die Bilder aus Butscha von verstümmelten Leichen, darunter Frauen und Kinder, sind kaum zu ertragen. Massaker an Zivilisten sind Kriegsverbrechen, die aufgeklärt und bestraft werden müssen. Aber ist es so schwer zu begreifen, dass man auf begangene Gräueltaten nicht mit Forderungen reagieren sollte, die auf noch viel schlimmere Gräuel hinauslaufen? Was soll es denn bringen, wenn jetzt noch schwerere Waffen geliefert und die Sanktionen gegen Russland noch weiter verschärft werden? Die Ukraine kann den Krieg allein nicht gewinnen. Daher haben sie ein Interesse daran, die NATO immer stärker in diesen Krieg hineinzuziehen. Aber das kann nicht unser Interesse sein, weil diese Strategie lebensbedrohlich für uns alle in Europa sein kann. Unser Interesse muss es doch sein, diesen schrecklichen Krieg so schnell wie möglich zu beenden! Ich finde: Die Gräuelbilder von Butscha mahnen nicht dazu, den Krieg und die Gewalt weiter zu eskalieren. Sie mahnen, dass alles dafür getan werden muss, dass die Waffen schweigen und das Grauen nicht weitergeht! Und die einzige Möglichkeit, in überschaubarer Zeit ein Ende dieses Krieges zu erreichen, sind Verhandlungen, in denen sich beide Seiten aufeinander zubewegen. Mein Video der Woche über die Frage, was getan werden müsste und könnte, um diesen Krieg zu beenden:

Solidarische Grüße Gaiane SchenkMedienmitteilung des Vereins Deutsch-Russische Friedenstage Bremen e. V. (Bremen, 26. März 2022)

Mit einem bunten Blumenstrauß besuchte am Freitag (25. März) eine Delegation des Vereins Deutsch-Russische Friedenstage das Lokal CasaNova in Bremen. Anlass für den Besuch waren antirussische Diffamierungen, die sich vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in die Ukraine gegen die Lokalinhaberinnen Irina Geller und Gaiane Schenk zugetragen haben. Als Zeichen der Solidarität gegen Anfeindungen überreichte Horst Otto im Namen des Vereins an Frau Schenk stellvertretend für ihr Team und alle Menschen, die gegenwärtig antirussisch attackiert werden, einen bunten Blumenstrauß. In einer kurzen Ansprache betonte Otto, dass es jetzt darum geht, so schnell wie möglich Frieden in der Ukraine – und Frieden mit Russland zu erreichen. Ebenso erwähnte der Sprecher, dass der Verein in Bremen weiterhin als Freund und Ansprechpartner für ein gutes und respektvolles Zusammenleben wirbt.

Ähnliche Erfahrungen, wie Irina Geller und Gaiane Schenk machen in diesen Tagen zahlreiche Menschen, die schon lange hier leben und aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion in unsere Stadt gekommen sind. Jetzt müssen sie erleben, dass sie offen oder versteckt für den Militäreinsatz Russlands in der Ukraine verantwortlich gemacht werden. Schmähbriefe landen in ihren Briefkästen. Zuschreibungen, sie seien Kriegsbefürworter, russische Agenten oder „Putin-Versteher“ werden ohne jede Kenntnis der Person vorgenommen. Mitglieder des Vereins berichten von einer zunehmenden Verängstigung unter der russischsprachigen Community. Vor diesem Hintergrund erwartet der Verein eine öffentliche Positionierung des Bremer Senats für ein solidarisches und diskriminierungsfreies Zusammenleben auch mit russischsprachigen Menschen in dieser aufgewühlten Zeit.