Leserbrief zu dem Artikel „Weltfrieden ist unteilbar“ von Dominic Johnson in der TAZ vom 22.05.2023

Sehr gehrte Damen und Herren,
Dominic Johnson spricht von einem „russischen Vernichtungskrieg“ in der Ukraine und stellt damit die russische Armee auf eine Stufe mit dem Vernichtungskrieg der Deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion 1941-44. Damit übernimmt er ungefiltert das Narrativ der ukrainischen Propaganda und malt einen Putin-Hitler an die Wand. Doch eine freie Presse sollte sich um eine möglichst objektive Berichterstattung bemühen und keine interessegeleiteten Tartarenmeldungen verbreiten. Selenskyjs Propaganda schildert das Leben in den von Russland besetzten Gebieten in den dunkelsten Farben. Leider berichten die deutschen Medien kein Sterbenswörtchen über die tatsächlichen Lebensverhältnisse in den Gebieten unter russischer Regie, eine Reportage z.B. von der Krim sucht man in der gesamten deutschen Presselandschaft vergebens. Statt einen Siegfrieden der Ukraine zu propagieren, sollte sich Dominic Johnson für international kontrollierte Volksabstimmungen in den umstrittenen Gebieten einsetzen, um den Krieg zu beenden. Dann könnte die betroffene Bevölkerung selber entscheiden, ob sie lieber von ukrainischen oder von russischen Oligarchen ausgebeutet werden möchte.

Über einen Abdruck würde ich mich freuen.

Mit freundlichem Gruß

Walter Ruffler (Bremen, 23.05.2023)